Heimat als Erinnerung.

Willkommen auf der Internetseite der Heimatpflege

im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Artikel zum Treffen der AG-Heimatpflege im Februar 2024 (OTZ 02.03.2024)



Wenn sich Dänen für Gösselsdorf interessieren
Am vergangenen Wochenende traf sich die AG Heimatpflege in Gösselsdorf, um sich über aktuelle Projekte, Pläne und Probleme in der Heimatpflege auszutauschen. Die Mitglieder berichteten dabei von der Erhaltung von Vereinshäusern, der Organisation von Veranstaltungen und ihrer Arbeit an Publikationen zur Lokalgeschichte.
In manchen Vereinen gibt es Lichtblicke und interessante Ideen zur Mitgliederwerbung. So berichtete Jürgen Weyer vom Backausverein in Kirchhasel, dass dort die Kinder der Mitglieder bis zum 18. Lebensjahr automatisch Vereinsmitglieder werden, um ihnen frühzeitig das Vereinsleben näher zu bringen. Mehrheitlich musste aber leider der Nachwuchsmangel und eine Überalterung der Aktiven festgestellt werden.
Damit ist auch die Angst vor dem weiteren Verlust von Archivmaterial verbunden. Gerade ältere Mitglieder hoffen, ihre oft einmaligen Sammlungen in gute Hände übergeben zu können, um sie so für die Nachwelt zu erhalten. Doch oft fehlt es ihnen an konkreten Ansprechpartnern, die sie dabei unterstützen, oder Archive müssen dankbar ablehnen, da es schlichtweg keine geeigneten Kapazitäten mehr gibt. So musste auch für die vergangenen zwei Jahre resümiert werden, dass wieder wertvolles Material in der Blauen Tonne endete. Steffen Post aus Rudolstadt berichtete in diesem Zusammenhang von Briefen des lokalen Adels aus dem 18. Jahrhundert, die aus einem Müllsack gerettet wurden.
Für die Teilnehmer war der Abend wieder sehr ertragreich, so konnten untereinander Anknüpfungspunkte an die eigene Forschung gefunden werden z.B. bei der Präsentation Helmut Liebmanns zu seinem neuen Buch „Die Bewohner Wallendorfs mit Geyersthal, Unterlichte, Taubenbach und Piesau im 16. Und 17. Jhr.“.
Für alle auch immer wieder faszinierend sind die Anfragen aus dem In- und Ausland, die ohne die Heimatforscher ins Leere laufen würden. So gab es Interesse aus Dänemark und Luxemburg an den von den Brüdern Liebmann aus Gösselsdorf erforschten Stammbäumen sowie großen Bedarf an der Transkription von handschriftlichen Texten in deutscher Schreibschrift. Auch eine Anfrage zu möglichen Gebieten mit Blindgängern in Rudolstadt aus den Niederlanden konnte erfolgreich beantwortet werden.
Zum Ende des Abends wurde der Wunsch geäußert, die Aktivitäten der Mitglieder und der Vereine, die sie vertreten, noch weiter zu vernetzen und zu einer kreisweiten Plattform zur Pflege der Lokalkultur- und Geschichte auszubauen, einem Vorschlag, dem auch Jürgen Tauchen vom Saalfelder Geschichtsverein nicht abgeneigt war. Dazu sind alle Vereine, die sich im weiten Feld der Heimatpflege betätigen, gern eingeladen. Kontaktdaten sind unter www.kreisheimatpflege-slfru.de zu finden.
Foto: Ralf Thun 20.01.2023

Es muss nicht immer das große Projekt mit tausenden von Euro an Fördermitteln sein oder Ideen, die unzählige Stunden der wertvollen Freizeit einfordern, um letztlich in einem kurzen Artikel in der OTZ ihren Höhepunkt zu finden. Die Pflege unserer Traditionen und Werte kann letztlich nur gelingen, wenn wir damit in der kleinsten Gruppe, unseren eigenen Familien, damit beginnen sie lebendig zu halten und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Zum Beispiel wenn wir gemeinsam am Heiligabend Fisch statt Fleisch essen, in der Kirche das Krippenspiel besuchen und danach gemeinsam mit der Familie unter dem geschmückten Baum sitzen und auch einmal wieder den Radiosender wählen, der noch deutsche Weihnachtslieder sendet, die dann nach dem obligatorischen Glühwein in Gedanken an die eigene Kindheit mitgesungen werden.
Wenn uns das gelingt und wir unsere Lieben damit begeistern können, dann können wir auch unsere Ideen und Anliegen weiter nach Außen tragen und mehr Menschen davon überzeugen, dass unsere Kultur es wert ist gepflegt, erhalten und weitergegeben zu werden.
Ich wünsche Euch und Euren Familien ein besinnliches und traditionelles Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!


Vorsitzende der Kulturbundortsgruppe Schweinbach, Vorstandsmitglied im Kulturbund Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt, Mitglied der AG Heimatpflege, Mitglied des Redaktionsteams der Rudolstädter Heimathefte, Mitglied im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Bürgermeisterin, Schöffin,... Manchmal wird Annerose vielleicht selbst den Überblick verloren haben, wo sie denn überall aktiv war. Ihr Bundesverdienstkreuz hat sie sich mehr als verdient.
Sie gehörte einer kleinen Gruppe an, die nach der Wende hier etwas aufgebaut hat und eine Zukunft für die Region gesehen hat und sich weit über das hinausgewagt hat, was man von einem Ehrenamt, einem Menschen erwarten kann. Sie wird eine große Lücke hinterlassen. Von ihren Belobigungen und Anerkennungen hätte sie sich oft mehr erhofft, so musste sie am Ende ihrer Kräfte noch miterleben, wie ihr Werk Stück für Stück zerfällt und gar nicht mehr im Geiste der Würdigung gepflegt wurde.
Ich wünsche mir, dass auch ihre Kritiker noch einmal in sich gehen und sehen, was sie für ihren Heimatort und weit darüber hinaus geschaffen hat und dass sie an diese Leistungen anknüpfen und ihr ehrenamtliches Erbe weiterleben lassen mit der Würdigung, die es verdient.
Annerose, Du wirst uns fehlen!



Wer die Arbeit der Heimatpflege, auf „Herrschafts- und Militärdarstellungen“ reduziert zeigt damit sein eigenes Desinteresse an unserer Arbeit, was auch die Tatsache untermauert, dass man sich die Redezeit vor dem Kreistag praktisch erkämpfen musste. Die Kritik an diesem Punkt von Bürgermeistern und sonstigen politischen Vertretern zeigt auch ein grundsätzlich gestörtes Geschichtsverständnis. So brüsten sich die einen als Residenzstädter unter dem Dach eines der größten Thüringer Schlösser, die anderen erheben sich zur Steinernen Chronik Thüringens, die so nur wegen des Vetos des ehemaligen Herzogs gegen den Abriss erhalten blieb und pflegen ihre eigene Stadtgarde und der Rest feiert sich als Wiege des europäischen Hochadels im Schloss eines Herzogs. Und alle schreien empört auf, wenn man diese Themen öffentlich präsentiert, oder es gar wagt Vertreter dieses Standes in unseren Kreis einzuladen. Eine klare Positionierung zu diesem Thema sieht anders aus.

Aus Mangel an wirklichen Gründen fällt einem dann zwei Jahre später noch die politische Aktivität ein. Ein nachvollziehbarer Kritikpunkt, den die Verantwortlichen bitte schnellstmöglich auch an anderen Stellen umsetzen sollten. Wo z.B. im Thüringer Kulturrat mit Frau Rottschalk (SPD) und Dr. Unbehaun (SPD) die politische Neutralität auch gefährdet sein könnte. Aber auch parteiintern scheint man gespalten über die Arbeit der letzten fünf Jahre zu sein. So gab es von Mitgliedern von zwei, der mutmaßlich vier Fraktionen, die sich gegen mich entschieden, im letzten Jahr noch die Einladung zum Parteibeitritt.

Zu Beginn meiner Amtszeit gab es keine konkreten Aufgabenstellungen, sodass ich das Amt zuerst mit Leben füllen musste, was dann schnell zu aufwendig wurde und ich mich darauf beschränkte bereits bestehende Ideen im Kreis zu unterstützen. Auch die Gemeinden und politischen Vertreter wurden immer wieder kontaktiert um die Zusammenarbeit zu vertiefen. Einladungen der AG Heimatpflege beizutreten um zu kooperieren wurden nie in Betracht gezogen, also unterstützte ich diejenigen, die meine Hilfe wollten. Sich im Nachhinein über die daraus entstandenen Themen zu beschweren ist doch sehr suspekt. Man stößt damit auch viele Menschen vor den Kopf. Menschen die die Uniformen unsere kleinen Garde durch Spenden finanzierten, Menschen die an der Realisierung z.B. des Festumzuges in Rudolstadt und Schwarzburg mitwirkten und Menschen die danach auf uns zukamen und hofften einen solchen Umzug nun häufiger erleben zu dürfen. Auch die dankbaren Lehrer und leuchtenden Kinderaugen bei unserem Projekt im letzten Jahr gaben mir ehr den Eindruck, dass wir genau das Richtige tun. Man sieht, Politik und Volk driften in unserem Kreis schon länger auseinander.

2021 haben Rudolstadt und Saalfeld jeweils ein Heimatmuseum und den dazugehörigen Verein verloren und in Schweinbach liegt die ehrenamtlich geführte Bibliothek zwei Jahre nach ihrer Zwangsräumung und dem Versprechen sie schnellstmöglich wieder einzurichten. immer noch kreuz und quer auf dem Boden. Solche Dinge werden von den Menschen, insbesondere den jüngeren wahrgenommen, was folgerichtig dazu führt, dass es nur wenig Motivation gibt sich noch für die Allgemeinheit zu engagieren. Die Bürgermeister und Politiker werden sich wohl bald selbst ins Ländle bewegen müssen um dort nach dem Rechten zu schauen, oder auch mal selbst Hand anlegen müssen wenn man denn etwas erhalten will.

Die Zeiten/Generationen von Ehrenamtlern, die neben dem politischen Gabentisch sitzen und auf ein Leckerli hoffen sind vorbei. Im Rathaus sitzen und zu sagen, wer etwas will wird sich schon bei mir melden, sind vorbei. Es ist Zeit zu den Menschen zu gehen und sie zu fragen was sie brauchen, und das nicht nur 6 Monate vor der Wahl.

Fünf Jahre Kreisheimatpflege sind eine lange Zeit und ich bin selbst verwundert, was alles für Ideen und Projekte umgesetzt und unterstützt werden konnten.

Auch wenn andere Ehrenamtler unseres Kreises meinem Engagement sicher in Nichts nachstehen, oder sogar noch mehr leisten, möchte ich hier mal ein paar Zahlen sprechen lassen, die verdeutlichen, dass gemeinnütziges Engagement nicht nur das finale Pressefoto in der OTZ ist, sondern sich ehr wie ein Eisberg verhält. Die kleine Spitze Ruhm wird getragen von einem meist unsichtbaren enormen Aufwand, der in der Freizeit und ohne dafür Geld zu verlangen geleistet wird. Ich hoffe das ihr danach das Ehrenamt und den Nachbarn oder die Nachbarin, die sich dort einbringen, vielleicht mit etwas anderen Augen seht.

Das ist in Fünf Jahren zusammengekommen:

Über 2.500 Stunden in Recherchen, Publikationen, Planungen, Treffen, Vorbereitungen, Telefonaten, usw.

Über 5.000 km mit dem Auto um den Heimatkalender in alle Ecken unseres Kreises zu bringen, Vereine und Veranstaltungen zu besuchen, … Bis nach Lodz in Polen, auf der Suche nach den verschollenen Gräbern unserer Rudolstädter Soldaten, hat mich meine Reise geführt.

Über 3.000 Emails, die gelesen werden wollten und von denen ein großer Teil auch beantwortet werden konnte. Und nein, ich habe den Spam und die ständigen Hinweise, dass das Postfach schon wieder voll ist, nicht mitgezählt.

Über 10.000€ an Spenden, Fördergeldern und Verkaufserlösen, die erwirtschaftet wurden um dann in lokale Projekte investiert werden zu können. Zum eigenen Anteil schweigt der gemeine Ehrenamtler lieber, das gibt meist nur große Augen bei der ehelichen Finanzabteilung 🤨. Aber den Spruch „Ich kann mir das Ehrenamt bald nicht mehr leisten“ habe ich oft gehört.

Über 300 Kontaktpersonen mit denen persönlich in größeren und kleineren Projekten zusammengearbeitet wurde. Vielen Dank an Alle die sich mit eingebracht haben und mich bei meiner Arbeit unterstützt haben, bzw. die ich unterstützen durfte, ihr wart toll!

Über 200 Teilnehmer bei der größten Veranstaltung, dem Festumzug zur Wiedereröffnung des Zeughauses auf der Schwarzburg, die alle unter einen Hut zu bringen waren und für die ich im Falle eines Falles persönlich gehaftet hätte, weil sonst niemand seine Unterschrift geben wollte. Liebe Leute macht diesen Fehler nicht 😉

Über 20 selbst organisierte größere Veranstaltungen und Ausstellungen vom Heimatstammtisch bis zur Buchmesse.

Einen großen Anteil bei der Entstehung dieser Zahlen hatten die Mitglieder der Arbeitsgruppe Heimatpflege im Kulturbund Saalfeld-Rudolstadt e.V., Roland Beyer mit seinem unendlichen Vorrat an Ideen, Hinweisen, Schaffenskraft und Kontakten, Martin Modes für seine Anleitung und die guten Gespräche mit ihm und die unermüdliche und mir zum Vorbild gewordene Annerose Kramer aus Schweinbach. Danke an alle Mitglieder und danke Roland, Martin und Annerose für Eure Unterstützung! Auch allen anderen die hier jetzt nicht namentlich erwähnt wurden möchte ich meinen Dank für ihre Unterstützung aussprechen.

Ich könnte jetzt hier noch ins Detail gehen, aber das würde den Rahmen sprengen. Aber ich hoffe ihr seht das Ehrenamt, das ich hier an einem kleinen Beispiel einmal etwas ins Licht der Öffentlichkeit gerückt habe, nun mit etwas mehr Achtung und Respekt. Und das Besondere daran ist, auch wenn mir der eine oder andere dies beim lesen dieser Zeilen gern andichten möchte, die meisten Menschen machen es gern und ohne das Ziel viel Ruhm und Ehre dabei zu gewinnen. Viel mehr freuen sie sich, wenn die Verwaltung ihnen einmal unter die Arme greift um ein Projekt realisieren zu können, wenn das Land mal einen größeren Förderbescheid genehmigt, ihr ihnen einfach mal einen 20er in die Spendenkasse steckt und ja auch wenn sie ihren Namen mal in der Zeitung lesen können. Und auch die die es tun um gesehen zu werden, um etwas Lob und Rum zu erhaschen, auch das sind Gründe sich im Ehrenamt zu betätigen, denn es ist einfach nur menschlich und hat genauso seine Berechtigung wie der Wunsch nicht allein zu sein, Gemeinschaft und Freunde zu finden und sich nicht alt und nutzlos zu fühlen.

Aber vergesst nicht, wenn der Spaß und die Freude weg sind, sollte man nicht aus falschem Pflichtgefühl etwas weiterführen das keine Zukunft hat! Verliert Euch selbst und Eure Familien nicht aus den Augen, keiner muss die Welt alleine retten, denn manchmal will sie einfach nicht gerettet werden!

Eine letzte aber in ihrer Bedeutung vermutlich völlige unterbewertete Erkenntnis muss ich trotzdem noch anfügen und zwar die enorme Kraft die das Themas Heimat und Ehrenamt auf unsere Gesellschaft zu haben scheint. So möchte ich mich sowohl bei der LINKEN als auch bei der ADF für ihr Interesse und ihre Unterstützung bei meiner Arbeit bedanken, die anderen Parteien des Kreises zeigten dafür leider nie eine ausgeprägte Aufmerksamkeit. Beide haben beim Thema Heimat hier im Kreis offensichtlich einen Schnittpunkt und lässt man alle ideologischen Hintergründe einmal außer Acht, dann ist „Heimat“ für uns als Menschen scheinbar enorm wichtig. Und wenn sich zwei völlig konträre Weltanschauungen trotzdem an einem kleinen unscheinbaren Punkt treffen, dann habe ich doch noch Hoffnung das unsere Gesellschaft zwar gespalten, aber noch nicht zerbrochen ist und es zeigt wie wichtig diese „Heimatarbeit“ ist, oder wohin es gehen kann, wenn sie in der Bedeutungslosigkeit, Aufgrund von Personalmangel verschwindet.

Wer jetzt bis zu diesem letzten Satz durchgehalten hat, darf nun ein paar Bilder aus den Projekten der letzten fünf Jahre betrachten und sich gern inspiriert fühlen selbst aktiv zu werden.

Ralf Thun

Kreisheimatpfleger im Landkreis Saalfeld Rudolstadt

  • 2018-05-12 Schwarzburg ZeughausEröffnung (37)
  • Banner
  • Benefiz Bauernhäuser
  • DSC09941
  • Dr Unbehaun 2
  • Chelmno 1
  • Catharinau
  • Einweihung Hockeroda
  • Einweihung Hohenwarte 20201106_2
  • Fakt ist
  • FB 6
  • Heimatkalender 2020 2
  • Heimatbund 170118
  • Gruppenfoto
  • Goldrausch 1

 

Insgesamt 15 Gewinner gab es bei unserer Actionbound-Schnipseljagd um Hockeroda und zwischen Reichmannsdorf und Gösselsdorf. Die kleinen und großen Abenteurer werden in den nächsten Tag Post erhalten!

Herzlichen Glückwunsch!

Noch einmal vielen Dank an das Kinderland in Gräfenthal für die schönen Preise und alle Helfer, die dieses tolle Erlebnis mitgestaltet haben!


 

Schnipseljagd durch den Landkreis

Seit Anfang Juli sind Groß und Klein eingeladen auf die Jagd zu gehen, auf die Schnipseljagd. Zu entdecken gibt es neben einer wunderschönen Landschaft auch viele historische Dinge, die selbst bei Ortsansässigen schon in Vergessenheit geraten sind.

Die AG Heimatpflege hat für diesen Sommer zwei solcher Entdeckungsreisen vorbereitet. Als Hilfsmittel dazu dient die kostenlose Handyapp Actionbound, die eine Art erweitertes Geocaching Erlebnis bietet. Um das Abenteuer zu beginnen kann man entweder die auf der Internetseite der Kreisheimatpflege (www.kreisheimatpflege-slfru.de) hinterlegten QR-Codes einscannen, oder aber direkt in der App nach den Namen der Runden suchen. Weiterhin wird ein GPS fähiges Smartphone benötigt.

Die erste Runde, zu der man wahlweise in Reichmannsdorf (Alte Pfade, Start Reichmannsdorf), oder Gösselsdorf (Alte Pfade, Start Gösselsdorf), starten kann und die dann jeweils wieder am Startpunkt endet wurde von Helmut Liebmann vorbereitet. Dazu sind 18 Aufgaben zu lösen für die man Fragen beantworten, oder einen bestimmten Ort erreichen muss. An den einzelnen Stationen gibt es immer wieder historische Zusatzinfos, die auch für ältere Schatzsucher interessant sind. Wer kennt schon noch das „Freibad“ von Reichmannsdorf, oder wer weiß wo bei Gösselsdorf eine Riesenfichte zu finden ist? Für die Tour sind ca. drei Stunden einzuplanen und die Teilnehmer sollten gut zu Fuß sein.

Die zweite Runde führt um Hockeroda (Auf den Spuren des alten Hockeroda), sie wurde von Katrin Schlegel geplant. Diese Runde ist mit zwei Stunden und 10 Aufgaben etwas kürzer, aber nicht weniger interessant. An den Steilhängen der umliegenden Berge geht es zum Sorbenstein, mit einem fantastischen Blick in die anliegenden Täler und dann wieder zurück ins Dorf.

Da die Jugend eine schöne Aussicht heute meist nur noch selten lockt, konnten verschiedene Akteure der Region gewonnen werden dieses Projekt mit Preisen zu unterstützen, denn am Ende einer jeden Runde besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Gewinnspiel. Dabei sind Eintrittskarten in die örtlichen Museen, z.B. das Schloss Wespenstein in Gräfenthal, oder die Morassina Grotte. Weiterhin gibt es Freien Eintritt in die Minigolfanlage in Hohenwarte und dazu noch viele Kleingewinne die vom Kinderland in Gräfenthal gesponsert worden. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist bis zum 30. September diesen Jahres möglich.

Für den Spätsommer und Herbst dieses Jahres ist noch eine weitere Runde in Rudolstadt geplant, für die auch schon einige Sponsoren für das Gewinnspiel bereitstehen.

Flyer Schnipseljagd
Flyer 1.pdf (2.49MB)
Flyer Schnipseljagd
Flyer 1.pdf (2.49MB)


Freundeskreis Bismarck-Feuersäule-Rudolstadt gegründet

Seit 122 Jahren trotzt die erste Bismarck-Feuersäule Deutschlands den Gewalten der Natur und der Menschen. Im Kaiserreich gebaut, blickt sie nun schon auf die fünfte deutsche Staatsform herab und symbolisiert von ihrem Standort die Weitsichtigkeit ihres Namensgebers.

Wem noch nicht klar ist, über welches Objekt mit Alleinstellungsmerkmal hier berichtet wird, sei an den zweiten Namen des Turmes erinnert, den er seit den 1950er Jahren inoffiziell trägt. Es handelt sich um den Geschwister-Scholl-Turm bei Zeigerheim, ein Name, der in gleicher Weise Würdigung verdient.

Der Zahn der Zeit und viele Menschen haben an ihm „genagt“ und seit vielen Jahren ist nur noch wenig von seinem einstigen Glanz erhalten. Anläufe, die „kleine Burg“ zu erhalten, gab es mehrere, so begann der Verein „Rudolstadt blüht auf“ mit Astrid von Killisch Horn und ihrem Mann Klaus-Peter Stecker bereits 2015 mit einer Bestandsaufnahme und Uli Batzke vom Rudolstädter Systembau betreute gemeinsam mit Patrick Fiur von der Strabag eine Bachelorarbeit zu möglichen Renovierungsvarianten der Feuersäule. Doch trotz guter Ansätze fehlte es an der Initialzündung und so konnte man seit Jahren in den sozialen Netzwerken unter den Bildern des verfallenden Turms den Wunsch nach seiner Erhaltung lesen. Jedoch kam von dort immer der Ruf nach irgendeinem Verantwortlichen, einer Stiftung oder der Stadt, die nun das Objekt endlich wieder herrichten sollte.

Dabei ist der Turm doch auch ganz ohne Beteiligung „von oben“ entstanden. Lehrer des Fridericianums in Rudolstadt initiierten den Bau im Rahmen des „Rudolstädter Abends.“, einer Vereinigung honoriger Rudolstädter Bürger und ehemaliger Studenten, die nach ihrem Studium auf das akademische Leben nicht verzichten wollten.

Und so wurde nicht lange auf Ausschreibungen und Ideenwettbewerbe gewartet, sondern gehandelt, was dem Turm zwar eine ganz eigene Form gegenüber den anderen Feuersäulen bescherte, jedoch auch die erste praktische Umsetzung.

Kreisheimatpfleger Ralf Thun wirbt seit Langem um mehr Eigeninitiative der Menschen in Bezug auf heimatliche Werte und so ist es schon ein erster Erfolg, dass sich Privatleute und Firmenvertreter jetzt unter dem Dach des Kulturbundes im „Freundeskreis Bismarck-Feuersäule Rudolstadt“ zusammengefunden haben, um dieses Projekt anzugehen.

Die Gemeinden sind oftmals gar nicht in der Lage, solche Projekte neben ihren Pflichtaufgaben zu erfüllen, doch auch der Rudolstädter Bürgermeister Jörg Reichl begrüßt und unterstützt das Projekt und es ist daher ein großer Gewinn für das Vorhaben, dass er als Vertreter der Stadt Teil der neuen Initiative ist.

Mit diesen engagierten Mitstreitern, zu denen noch Joachim Böhme, Familie Brauer (Pagenhäuser Rudolstadt), Antje Dietzel (Geschäftsführerin Kulturbund), Michael Kaspar (Rudolstädter Abend), Maik Schwabe und Bernd Stiller (Bauingenieur) gehören, sollte es gelingen, den Turm als interessantes Ausflugsziel auch für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Wer mehr über die Geschichte des Turms und die Aktivitäten des Freundeskreises erfahren möchte, kann auf folgender Internetseite weitere Informationen finden:

www.Bismarckturm-Rudolstadt.de

Selbstverständlich freuen wir uns über weitere Mitglieder, die unsere praktische Arbeit und die Spendensammlung unterstützen möchten.

Wer uns gern finanziell unterstützen möchte, kann dies über folgendes Konto tun:

Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt, IBAN: DE17 8305 0303 0011 0306 15

Kennwort Bismarckturm, die Ausstellung einer Spendenquittung ist möglich.

Rudolstadt 11. Juni 2021

Ralf Thun

Sprecher Freundeskreis Bismarckturm Rudolstadt im Kulturbund Saalfeld-Rudolstadt e.V.


Jetzt Neu, der YouTube Kanal "Thüringer Goldland"


 Liste der musealen Objekte im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Allendorf - Heimatstube  
Aue am Berg - Heimatstube Aue am Berg
Bad Blankenburg - Burg Greifenstein
Bad Blankenburg - Friedrich-Fröbel-Museum
Böhlscheiben - Umweltinformations- und Naturschutzstation Dr. Helmut Steuer
Cursdorf - Historischen Glasapparatemuseum
Dittrichshütte - Turmwindmühle Dittrichshütte
Döschnitz - Heimatmuseum Döschnitz
Dröbischau  - Heimatmuseum Dröbischau
Drognitz - Volkskundemuseum Reitzengeschwenda
Gorndorf - Heimatstube Gorndorf
Gräfenthal - Schloß Wespenstein
Gräfenthal - Heimatmuseum Georg-Stift
Groschwitz - Landwirtschaftsmuseum Groschwitz
Großkochberg - Schloss Kochberg mit Liebhabertheater und Park
Kamsdorf - Besucherbergwerk: Vereinigte Reviere Kamsdorf
Kamsdorf - KUNSTRAUM Kamsdorf
Katzhütte - Heimatstube
Keilhau - Schulmuseum Keilhau
Kleinkochberg - Luisenturm
Königsee - Heimatmuseum Königsee
Königsee - Karnevalsmuseum Königsee
Königsee - Heimatstübchen
Königsee - Thüringer Trachten- und Brauchtumsschule Königsee e.V.
Lehesten  - "Technisches Denkmal
Historischer Schieferbergbau Lehesten"
Lehesten  - Altvaterturm
Leutenberg - Naturparkverwaltung Thüringer Schiefer-gebirge/Obere Saale-Naturparkhaus

Leutenberg - Heimatmuseum

Lichtenhain - Maschinarium Bergbahn
Meura - Heimatmuseum Meura
Milbitz - Heimatstube Milbitz
Neusitz - Heimatstube Neusitz
Obernitz - Heimatstube Obernitz
Oberweißbach - Memorialmuseum Friedrich Fröbel und Touristinformation
Paulinzella - Museum im Jagdschloss zur Kloster-, Forst- und Jagdgeschichte
Paulinzella - Forsthaus
Probstzella - DDR Grenzbahnhof-Museum
Probstzella - Haus des Volkes
Reichmannsdorf - Rotschnabelnest
Reichmannsdorf - Heimatstube Gösselsdorf
Reichmannsdorf - Porzellanmuseum
Remda - Heimststube Remda
Röblitz - Ausstellungsraum im Edelhof
Rohrbach - Historische Apotheke in Rohrbach
Rudolstadt - Schillerhaus
Rudolstadt - Thüringer Bauernhäuser Rudolstadt
Rudolstadt - Thüringer Landesmuseum Heidecksburg
Rudolstadt - Heimststube Schwarza
Rudolstadt - Puppenmuseum
Rudolstadt - Wäschemuseum
Rudolstadt - Pagenhäuser
Saalfeld - Saalfelder Feengrotten mit Grottoneum und Feenweltchen
Saalfeld - Stadtmuseum Saalfeld im Franziskanerkloster
Saalfeld - Saale-Galerie
Saalfeld - Schraubenfabrik Zehner
Saalfeld - Darrtor
Saalfeld - Oberes Tor
Saalfeld - Schlosskapelle Saalfeld
Schaala - Heimststube Schaala
Schmiedebach - Schmiedebach Schieferdorfmuseum
Schmiedebach - Schmiedebach Alte Schule/Papiertheater
Schmiedebach - KZ Gedenkstätte Laura
Schmiedefeld - Kräuter- und Olitätenmuseum Beim Giftmischer
Schmiedefeld - Morassina Schaugrotte
Schwarzburg - Fürstliche Erlebniswelten Schloss Schwarzburg, Zeughaus, Kaisersaal
Schwarzburg - Schloss Schwarzburg
Schweinbach - Heimatstube/Schulraum
Sitzendorf - Bauernmuseum Sitzendorf
Sitzendorf - Regionalmuseum Sitzendorf (Dampfmaschine)
Sitzendorf - Porzellanmanufaktur
Stadt Leutenberg - Stadtmuseum
Sundremda - Heimststube Sundremda
Thälendorf - Heimatstube Thälendorf
Uhlstädt - Flößereimuseum und Touristinformation Uhlstädt
Unterschöbling - Heimatstube Unterschöbling
Unterweißbach - Heimatmuseum im Gemeindezentrum der „Goldenen Lichte“
Unterwellenborn - Bergbau & Heimatmuseum Könitz
Unterwellenborn - Schaudenkmal Gasmaschinenzentrale
Unterwellenborn - Kulturpalast Unterwellenborn
Wüstung Spaal - Das Spaalhaus
Zeutsch - „Christiane Eleonore von Zeutsch“ e.V., Heimatstube

 

Der Kreisheimatpfleger bildet eine Schnittstelle zwischen Gemeinden, Organisationen, Vereinen und Einzelpersonen zum Landkreis auf dem Gebiet der Heimatpflege. Zu diesem gehören unter anderem die regionale Brauchtums- und Denkmalpflege, Geschichtsforschung, sowie der Natur- und Umweltschutz.